Politik verunsichert den Markt

Nach einem turbulenten Monat Februar durchlebten die globalen Finanzmärkte auch einen bewegten März. Per Saldo verloren die wichtigsten Aktienindizes in Japan, Europa und den USA zwischen 2 % und 4 %. Die implizite Volatilität blieb auf leicht erhöhtem Niveau und die Preise wichtiger Staatsanleihen legten weiter zu.

Die größten Störungen kamen erneut von politischer Seite, während die fundamentale wirtschaftliche Entwicklung wenig Grund zur Sorge gab. So kam in Italien eine weitere rechtspopulistische Regierung an die Macht. Das wäre für sich allein genommen kein Problem, der globale Trend jedoch ist alarmierend und trägt kaum zu einer friedvollen und stabilen globalen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft bei. Für den ökonomischen Patienten Italien ist dieses Ergebnis sicher kein Heilmittel und könnte bei einer ungünstigen Entwicklung doch noch zu einem Problem für Europa und die Welt werden.

In den USA befeuerte Präsident Trump weiter das Thema Handelskrieg. Mit viel Getöse werden Drohungen ausgestoßen und im Stillen dann doch wieder zurückgezogen. Zumeist geht es um Handelszölle, aber auch um Investitionsbeschränkungen mit Mexiko, Europa und vor allem China. Obwohl Trump wichtige Wirtschaftsberater entlassen beziehungsweise verloren hat, bleibt die Hoffnung, dass die ökonomische Vernunft siegt, es schließlich doch nur beim Säbelrasseln bleibt und weder ein Handelskrieg noch schlimmeres entfacht wird.

Großbritannien zettelt unterdessen eine Diplomatenschlacht mit Russland an, während die Regierung mit den BREXIT-Vorbereitungen offensichtlich überfordert ist und immer mehr Unternehmen ihre Koffer packen. Letztlich sorgt auch hier die ökonomische Vernunft beziehungsweise Notwendigkeit dafür, dass die Briten beim BREXIT auf Zeit spielen und den Schlusspfiff möglichst weit hinauszögern wollen.

In all dem Trubel verkommen die weitere planmäßige Zinserhöhung und der ansatzweise Rückzug der US-Notenbank aus der unmittelbaren Finanzierung von Staatsschulden zur Randnotiz.

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